Dienstag, 8. Juli 2008

Vorbereitungsspiel: Offenburger FV gg. Karlsruher SC 6.7.2008


Das war eine lange Frühlingspause, die ich gemacht habe! Mein letzter Beitrag datiert von Mitte März diesen Jahres. So habe ich ein gar nicht mal so spannendes Saison-Finale der 1. Bundesliga verpasst, wo es im Grunde genommen nur noch um die Krümel ging, die die Bayern übrig gelassen haben. In den Regionalligen ging es da schon spannender zu, denn die Plätze für die 3. Liga waren für die meisten Vereine überlebensnotwendig. Wir verabschieden uns also u.a. vom 1. FC Magdeburg und Rot-Weiß Essen. Beide Vereine werden der 3. Liga fehlen, vor allem die Magdeburger Fans haben mich – wenn ich diese als Fan erlebt habe – immer wieder beeindruckt!

Auch hat einer der größten, aber auf alle Fälle einer der unterhaltsamsten seinen Hut genommen: Der Torwart-Titan aus München wird uns allen fehlen!

Das soll es aber gewesen sein zu meinem persönlichen Saison-Rückblick, jetzt folgt mein erster Bericht in der brandneuen Saison. Die erste Frage, die wahrscheinlich jeder hat ist: Wieso zur Hölle fährst du anderthalb Stunden lang zu einem Vorbereitungsspiel von einem der unsymphatischsten Bundesliga Clubs gegen einen Oberligisten? Eine völlig berechtigte Frage. Der Grund: Dieses Spiel sollte ein Mannheimer Kommilitone von mir pfeifen, der auch in der kommenden Saison Spiele in der 4. Liga leiten wird. Seinen Schiedsrichter-Stil würde er wohl selber als „impulsiv“ bezeichnen und kündigte schon im Vorfeld der Partie an, Bundesliga-Rüpel Maik Franz vom Platz zu stellen. Also machten wir uns an einem perfekten Fußball-Tag in den Südwesten der Republik auf, doch kurz vorher machten wir noch einen Abstecher in das Heimatdorf von Philipp, das wohl jeder von euch als „die Welt-Hauptstadt der Bienen“ kennt. Natürlich habt ihr es längst erraten, es handelt sich um Diersburg, einer pulsierenden Metropole im Ortenau. Nachdem uns seine Mutter mit erstklassiger Pasta versorgte, besichtigten wir noch schnell die zahlreichen Sehenswürdigkeiten dieser aufregenden Weltstadt, wo das Leben niemals schläft. Highlights waren das „Dörfle“ (ein Miniatur-Nachbau von Diersburg um 1900 herum), das eingangs erwähnt Bienenmuseum, sowie die Ruine der Diersburg, die sogar einen Wikipedia Eintrag hat. Aber genug vom Nebensächlichen: Auf zum Spiel!

Wie nicht anders zu erwarten war, war dieses Spiel das sportliche Highlight in dieser Region, und die Leute pilgerten zahlreich hin. Das Spiel an sich war wenig spektakulär: Die Karlsruher, die zum Glück ihr hässliches Maskottchen Willi Wildpark zuhause gelassen haben, schnürten die unterklassigen Gastgeber in deren Hälfte ein, doch waren – bedingt durch den Trainingsrückstand – wenig durchschlagsstark. So ging es mit 0:0 in die Pause. Die Zeit nutzte ich wie gewohnt um die Stadionwurst zu probieren: Hinterm Elektro Grill stand ein Mann, der wenig Ahnung von Gastronomie hatte, denn er fragte jeden Gast in der langen Schlange, ob die Wurst – die er gerade in das Brötchen legen wollte – auch kross genug ist, oder ob er sie noch länger auf dem Grill lassen sollte. Das ist natürlich ein 1a Service, doch in Anbetracht der Schlange eher ärgerlich! Trotzdem ordne ich das als symphatisch-provinziell ein. Die Wurst bekam ich in einem Ciabatta-Brötchen gereicht, was recht zusammen passte. Doch dann der Fauxpas: Meine lange Pause merkte man mir an, denn anstatt souverän zum Senf zu greifen, entschied ich mich für Ketchup! Diesen kleinen Wermutstropfen musste ich mir natürlich selber zuschreiben, zusätzlich war die Wurst nicht lange genug auf dem Grill (auch das hätte ich ändern können).

In der zweiten Hälfte brachte der KSC dann seinen neuen Superstar Antonio da Silva, der auch gleich wirbelte und zahlreiche beste Einschussmöglichkeiten hatte. Eine nutzte er dann und gab die Vorlage für weitere Tore, so dass am Ende ein souveräner 4:0 Erfolg in diesem bedeutungslosen Test stand.

Unbedingt muss noch den Stadionsprecher erwähnen, der ständig (bestimmt alle Minuten), Veranstaltungshinweise in der Umgebung gab. Er war wohl völlig berauscht von seiner plötzlichen Macht, zum gesamten Dorf auf einmal zu sprechen. Mein Kommilitone verdiente sich übrigens das Lob, dass er unauffällig und souverän pfiff, leider machte er allerdings seine (scherzhafte) Ankündigung nicht wahr und verschonte Maik Franz noch mal….



Zusammenfassung:

Offenburger FV vs. Karlsruher SC 0:4
Aubergstadion zu Oberschopfheim
off. Zuschauerzahl: 2000 (meine Schätzung: 1300)
Bestes Zitat des übermotivierten Stadionsprechers (etwa 70. Minute): „Kommen Sie am kommenden Wochenende zur Ü-30 Party, dort gibt es jede Menge Party-Time!“ (könnte auch von Borat stammen)


Wurst: 6/10




Was ist hier los? Kann im Moment keine Bilder hochladen. Ich hoffe ich denke dran sie nachzureichen!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Was ich schon immer mal loswerden wollte: Maik Franz ist ein vergammelter, elender und rotzfrecher Bastard. Man sollte ihm seine Eier abschneiden.

Gruß, Bjarne