Dienstag, 18. März 2008

Verbandsliga Baden: SV 98 Schwetzingen gg. SV Schollbrunn 15.3.2008

Der schönste Tag der Woche fiel auf einen Samstag: Klar, dass ich ausrücken und meine Stadien-Tour durch Deutschland fortsetzen musste!
Kurz entschlossen entschieden wir uns für die Verbandsliga Baden – und zwar für den SV 98 Schwetzingen mit seinem „Städtischen Stadion“, das laut Homepage 10.000 Zuschauern Platz bieten soll (höchsten wenn die Leute auf die Flutlichtmasten klettern, passen da so viele rein).
Eigentlich sollte die Anfahrt nur wenige Minuten in Anspruch nehmen, doch eine Bahnschranke machte uns da einen Strich durch die Rechnung, indem sie minutenlang unten blieb – wenigstens bot dieser ungeplante Halt Anlass mit den Einheimischen ins Gespräch zu kommen. Und so kam es wie es kommen musste – 5 Minuten nach Anpfiff war ich dann im Stadion (mein Versuch an der Kasse als Jugendlicher durchzugehen scheiterte, so dass ich doch 3 Euro zahlen musste), und selbstverständlich hatte ich bereits das erste Tor verpasst. Es war das 1:0 für die Gastgeber aus Schwetzingen. Als allererstes bemerkte ich, dass das Spiel komischerweise gar nicht im Hexenkessel des „Städtischen Stadions“ stattfand, sondern auf einem Nebenplatz. Ein Zaungast erklärte mir daraufhin, dass es wohl Probleme mit dem Rasen im Stadion gäbe, so dass auf den Kunstrasen-Nebenplatz ausgewichen werden musste.

Zur 1. Hälfte: Die Gäste aus Schollbrunn spielten in der 1. Hälfte grottenschlecht, ohne jede Ordnung in der Hintermannschaft. So gesehen war die Nummer 17 im Sturm des SV Schwetzingen noch der beste Verteidiger, als er das unfassbare Kunststück fertig brachte aus (ungelogen!) 3 Metern einen einfachen Kopfball etwa 5 Meter neben das Tor zu setzen: Ich konnte nicht mehr vor Lachen über so viel Unvermögen. Trotzdem erhöhten die Gastgeber vor der Pause noch zum 2:0 durch eine gelungene Kombination.
In der Halbzeit ging es wie gewohnt zur Verpflegungsstation. Die Gaststätte trug den wunderbaren Namen „Zum Alten Fritz“. Der Alte Fritz konnte mich dann sehr kompetent beraten über das reichhaltige Angebot an zur Auswahl stehenden Feuerwürsten: „Es gibt scharfe, mittel, und nicht so scharfe: Wir haben nicht so scharfe“. Gegen diese bestechende Logik konnte ich nicht argumentieren und bestellte eine nicht so scharfe. Negativ bleibt zu erwähnen, dass der Alte Fritz überhaupt kein Bock hatte mit mir zu fachsimpeln, sondern lediglich die lange Schlange an wartenden Kunden hinter mir im Sinn hatte: Ein bisschen mehr Aufmerksamkeit wäre schon wünschenswert gewesen. Zusätzlich bekam ich erst auf Nachfrage mein Brötchen von der reizenden Assistentin des Alten Fritz (seine Frau?) aufgeschnitten.
Es war das erste Mal, dass ich statt einer Bratwurst eine Feuerwurst - die ich in noch keiner Region außerhalb von Baden gesehen habe – gegessen habe. Aber ich muss sagen, dass mich die Wurst restlos überzeugt hat! Sie war nicht nur enorm groß, sondern hatte auch einen sehr feinen, würzigen Geschmack. Auch das Brötchen war knusprig & der Senf mild. Da hat der Alte Fritz gute Arbeit geleistet! Ich war sogar kurz davor noch eine Wurst zu bestellen (sehr fairer Preis mit 2 Euro), als die Spieler aus den Katakomben (= dem Container Häuschen hinterm Platz) zurück aufs Spielfeld trabten.

Die Kabinenansprache des Schollbrunner Coach hatte gefruchtet, so dass die Gäste wie verwandelt auftraten, einige gute Chancen herausspielten & durch einen katastrophalen Abwehrbock auf 2:1 verkürzen konnten. Lustig bleibt noch herauszustellen, dass die Nummer 17 von Schwetzingen schon wieder 2 glasklare Chancen dilletantisch vergab. Am Ende glückte aber noch ein Konter zum Endstand von 3:1 für die Gastgeber. Insgesamt war das Spiel in der 2. Hälfte eher mäßig.
Nach dem Spiel lernte ich durch Zufall noch den Vater der Nummer 17 kennen – auch er war mit der Leistung seines Schützlings nicht zufrieden – ich gab ihm noch ein paar Anregungen für eine Standpauke mit auf den Weg bevor wir uns aus Schwetzingen und aus der Verbandsliga Baden für erste verabschiedeten.

Zusammenfassung:
SV 98 Schwetzingen vs. SV Schollbrunn 3:1
Nebenplatz des Städtischen Stadions
etwa 200 Zuschauer
Feuerwurst 2 Euro
"Hervorragender Halbzeitsnack für wenig Geld: Nur derAlte Fritz hätte mehr Charme zeigen können! Trotzdem weit überdurchschnittlich."


9/10 Punkten


P.S. Ich hab endlich ein neues Fotohandy, aber noch nicht raus wie ich die Bilder auf meinen PC bekommen - ich werde sie nachliefern.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Sehr gut, charmanter Fritz :D

niko

Anonym hat gesagt…

Schöner Blog aber würdest du dich mal auf der Homepage nach dem "alten Fritz" erkundigen, wüsstest du das der Würstchen-Verkäufer nicht der alte Fritz ist... Kopf hoch ;-)